Die russische Sprache und ihr Ursprung

Die russische Bevölkerung liebt ihre Sprache und ist sehr stolz auf sie. Hinter dieser Sprache steht nicht nur sehr große Schönheitsliteratur mit solchen Schriftstellern wie Puschkin, Lermontov, Dostojewskij, Tolstoj sondern auch die russische Kultur mit der Musik und Malerei. Wenn Sie auf Russisch reden, dann zeigen Sie somit dem russischen Volk Ihre Achtung vor ihrer großartigen Kultur. Die Beherrschung der russischen Sprache wird hoch geschätzt und hat nur positive Einflüsse auf Ihren Geschäfterfolg in Russland und nicht nur.  Für rund 144 Millionen Einwohner die heute in Russland und auf der Krim leben, ist Russisch die offizielle Sprache. Dazu kommen noch 70 Millionen, die in den anderen Republiken der ehemaligen Sowjetunion sicher beherrschen. Des Weiteren wurde Russisch bis 1991 in den Schulen vieler osteuropäischen Ländern: wie Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei als erste Fremdsprache unterrichtet.

Die Tabelle unten zeigt, wie viel Prozent der Bevölkerung  im jeweiligen Land Russisch sprechen. Heute steht Russisch am Platz 6.  der meistgesprochenen Sprachen in der Welt.

LandAnteil der russischsprechenden Bevölkerung
Polen14,3
Deutschland6,7
USA1,1
Bulgarien27,2
Tschechien19,2
Serbien19,7
Slowakei24,0
Mongolei45,3
Stand 2010 Wikipedia

Au Russisch war die erste Sprache, die im Weltraum  1961 gesprochen wurde. Als der erste Kosmonaut Jurij Gagarin, seine ersten Wörter vom Raumschiff „Wostok“ auf die Erde geschickt hat.

Für viele Europäer scheint allerdings diese Sprache als sehr schwierig. Warum eigentlich? Weil man eine andere Schriftart verwendet, die Kyrilliza genannt wird. Woher kommt sie eigentlich? Und ist sie wirklich so schwierig?

Kyrill und Methodios

Die Geschichte fängt im Jahre 863 an, als der Fürst Rastislaw von Großmähren einen Auftrag erteilte, eine allgemeine Schriftsprache für die slawischen Völker zu schaffen, damit das Evangelium für die breite Bevölkerung zugängiger wird. Zwei Brüder Konstantin und Methodios, die aus Thessaloniki in Griechenland stammten, entwarfen eine Schrift. Die meisten Buchstaben kamen aus dem Griechischen. Die anderen, die in der griechischen Sprache fehlten, wurden aus der glagolitischen Schrift entliehen. Und so haben sie die Bibel sowie die liturgischen Texte in die slawischen Dialekte umgewandelt. Später hat der Bruder Konstantin den Namen Kyrill angenommen und zu seiner Ehre wurde das Alphabet „Kyrilliza“ genannt. Das Denkmal der Brüder als Andenken steht immer noch in vielen slawischen Städten: Moskau, Murmansk, Gomel, Minsk und vielen anderen.

Denkmal Kyrill und Methodios in Moskau

Russische Sprache und Zar Peter der Große

Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus eine altkirchenslawische Sprache, die in der Kirche über die Jahrhunderte als Sakralsprache gilt. Erst mit den Reformen unter Zar Peter der Großen, wurden die kyrillischen Buchstaben zu Beginn des 18. Jahrhunderts teils dem lateinischen Alphabet angepasst. Daher kommen K O M E T A so bekannt vor. Da der Zar Peter als größter Reformator seiner Zeit gilt, sind unter seiner Regierung  auch sehr viele deutsche Wörter ins Russische gewandert, vor allem es waren Berufsbezeichnungen solche wie мастер (Meister), ювелир (Juwelier), бухгалер (Buchhalter), парихмахер (Friseur)

Russische Literatursprache und der Dichter Alexandr Puschkin

Die Kirche blieb allerdings sehr konservativ und verwendete in der Liturgiefeier immer noch das Kirchenslawische. Da diese Sprache sehr schwer für den täglichen Gebrauch sein sollte, gibt es eine Vermutung, dass es zur Vereinfachung dieser komplexen Sprache eine andere Sprachart damals entstanden sein sollte, die heute als MAT (russische Schimpfsprache) bekannt ist. Dagegen an der anderen Seite wurde die neue russische Literatursprache für die gebildeten Leute entwickelt. Ihr Gründer gilt der russische Schriftsteller und Dichter Alexander Puschkin.  Genau dieser Dichter hat die alten starren Sprachformen durch die lebendige Volkssprache ersetzt. Bis heute gilt er als „Vater der russischen Literatur“ und ein paar seine berühmten Werke werden immer noch heute in der russischen Schule behandelt und auswendig gelernt.

Russische Sprache in Zeiten der Oktober Revolution

Die nächste große Reform hat die russische Sprache erst nach der Oktoberrevolution erlebt, 1917.  Laut dieser Reform wurden manche Buchstaben abgeschafft. Als Bespiel kann das Hartzeichen dienen, der im Zuge dieser Reform am Ende vieler männlichen Substantive mit dem Konsonanten abgeschafft wurde. Und das von dieser Zeit stammende Alphabet mit 33 Buchstaben wird immer noch bis heute verwendet. Nach der Oktoberrevolution und mit der Gründung der Sovjetunion wurde Russisch als Amtsprache in 15 Sovjetrepubliken: Russland, Ukraine, Weißrussland, Litauen, Lettland, Estland, Georgien, Armenien, Azerbajdzhan, Uzbekistan, Tadzhikistan, Kirgisien, Moldawien, Kazachstan und Turkmenistan eingefügt.

Russische Sprache in den 90er Jahren

Bis in 90-er Jahren letzten Jahrhunderts hat die russische Sprache keine großen Veränderungen erlebt. Erst nach dem Zerfall der Sovjetunion und mit der Einführung vieler ausländischen Begriffen, die leider nicht immer zu Hundertprozent richtig übersetzt werden konnten, kamen solche Wörter wie менеджер (Manager), маркетинг (Marketing), миссия (Mission), u.v.a. Alle dieser Wörter sind jetzt ein Teil der russischen Sprache geworden, aber manchmal bedeuten sie etwas anderes als in ihrer Ursprungssprache. Zum Beispiel im Russischen sowohl auch im Deutschen gibt es jetzt das Wort „Challenge“. Man kann es auch übersetzten sowohl ins Russische als auch ins Deutsche. Im Russischen gibt es auch das Wort „ Vyzov“. Allerdings wird es jetzt als etwas anderes benutzt, genau dieses russische Wort wiedergibt die richtige Bedeutung vom englischen Wort, nämlich die Herausforderung, Möglichkeit, die aus der Außenwelt kommt, diese Möglichkeit ist nicht gegen uns. Wobei das Wort „Challenge“ im Russischen eher als Gefahr die von außen kommt und gegen uns eingeschätzt wird. Genau mit solchen Themen beschäftigt sich die Interkulturelle Kommunikation.

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